Ergebnisse und Wirkungen
Das Projekt Rückenwind für Frauen und ihre Familien endete zum 31.12.2022. Wenn wir zurückdenken, dann kommen einige wehmütige Gedanken auf. Trotz aller Herausforderungen an Sprachhürden, Corona, sozialen Problemlagen, der Orientierung in der deutschen Gesellschaft, vielen beruflichen und familiären Fragen usw., die uns begegnen, war die Arbeit sowohl für unser Projektpersonal als auch für die Teilnehmerinnen sehr erfüllend.
Das Kompetenzzentrum, die UnternehmerInnenkontakte, die Arbeit im Kooperationsverbund sowie in unserer kulturell verankerten sozialen Beratungsstelle waren durch viele persönliche Kontakte geprägt und meistens konnten wir neue Wege und Perspektiven bei den Teilnehmerinnen öffnen.
In einer offiziellen Abschlussveranstaltung im Kooperationsverbund mit wichtigen Akteuren der Migrations- und Bildungsarbeit im Landkreis haben wir die Projektergebnisse präsentiert, die wir hier nochmals darstellen. Der sehr niedrigschwellige Einstieg, das Lernen anhand sehr lebenspraktischer Fragen, das handlungsorientierte Sprachtraining, die Möglichkeit, eigene Themen und Kompetenzen einbringen zu können, das Teamteaching, die persönliche angenehme Atmosphäre sowie der Abschluss mit einem persönlichen Abschlusszertifikat haben überwiegend hohe Motivation bei den Teilnehmerinnen geweckt.
So konnten wir sowohl auf der Wissensebene als auch auf der Handlungsebene Wirkungen erzielen, die sich insgesamt in einer Verbesserung der Lebenslage der Teilnehmerinnen ausgewirkt haben. Zusammengefasst haben wir eine Selbststärkung der Frauen bewirkt, ein besseres Selbstmanagement und insgesamt die Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen Leben verbessert. Viele der Teilnehmerinnen sind erst durch unsere Projektteilnahme besser in der deutschen Gesellschaft angekommen und können jetzt zuversichtlich ihre neuen Lebensperspektiven, auch am Arbeitsmarkt, angehen. Trotz der Schwerlerner-Problematik der Zielgruppe konnten wir einige Teilnehmerinnen in Arbeit und viele in weitere Qualifizierungen vermitteln.

Hervorzuheben sind insbesondere unser neues Format der Musikwerkstatt sowie unsere neue, kulturell verankerte soziale Beratungsstelle. Beides waren Formate, die für viele Frauen wichtig waren. Wir hatten hier wichtige Zugangspforten zu den Teilnehmenden und konnten Bedarfe abdecken, die andernfalls nicht versorgt worden wären.
Im Kooperationsverbund haben wir einen Runden Tische als nachhaltige Institution angeregt, bei der sich die Akteure der Migrations- und Bildungsarbeit im Landkreis immer wieder neu vernetzen und austauschen können. Der Runde Tisch wird auch nach Projektende als Austauschplattform erhalten bleiben, um gegenseitig informiert zu sein, Synergieeffekte zu entwickeln, Doppelstrukturen zu vermeiden und handlungsorientiert effektiven Nutzen für die Zielgruppen zu stiften.

Das Projekt „Rückenwind“ wird im Rahmen des Modellprogramms „Akti(F) – Aktiv für Familien und ihre Kinder“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.